Unser Mindset, also unsere Einstellung und Sichtweise auf die Welt, kann einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Das zeigt sich in zahlreichen wissenschaftlichen Studien, die den Zusammenhang zwischen Mindset und körperlicher und psychischer Gesundheit untersucht haben.

Unser Mindset kann unsere Gesundheit auf verschiedene Weise beeinflussen. Ganz simpel gesagt, kann ein positives Mindset dazu beitragen, dass wir uns besser fühlen und weniger anfällig für Stress, negative Emotionen und Selbstzweifel sind. Ein positives Mindset kann sogar unser Immunsystem stärken und dazu beitragen, dass wir weniger anfällig für Krankheiten sind.
Auf der anderen Seite kann ein negatives Mindset dazu führen, dass wir uns insgesamt schlechter fühlen und anfälliger für stressige Situationen und negative Emotionen sind. Auch können negative Gedanken das Immunsystem schwächen und dazu beitragen, dass wir häufiger krank werden.
Was ist ein positives Mindset?
Ein positives Mindset konzentriert sich auf Gedanken, die sich insgesamt auf das Gute in der Welt und in den Menschen fokussieren. Es fokussiert die Möglichkeiten und sieht Herausforderungen als Gelegenheit. Es konzentriert sich darauf, an sich selbst und andere zu glauben, Lösungen für Probleme zu suchen und sich selbst und andere zu unterstützen und zu ermutigen.
Was ist ein negatives Mindset?
Ein negatives Mindset hingegen konzentriert sich auf Gedanken, die sich auf das Negative in der Welt und in den Menschen fokussieren. Es sieht Schwierigkeiten als unüberwindliche Hindernisse und zweifelt an sich selbst und anderen. Probleme werden als unlösbar betrachtet und sich selbst und andere kritisiert und herabgesetzt.

Was die Wissenschaft über den Zusammenhang von Mindset und Gesundheit sagt:
Eine Studie aus dem Jahr 2014, die im Journal of Personality and Social Psychology veröffentlicht wurde, hat beispielsweise gezeigt, dass Menschen mit einem positiven Mindset ein geringeres Risiko haben, an Herzerkrankungen zu sterben. Die Studie, an der über 6.000 Menschen teilnahmen, fand heraus, dass Menschen, die optimistisch und zuversichtlich sind, ein um 50% geringeres Risiko haben, innerhalb von fünf Jahren an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, im Vergleich zu Menschen mit einem negatives Mindset.
Eine andere Studie, die im Journal of Behavioral Medicine veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass Menschen mit einem positiven Mindset ein geringeres Risiko haben, an chronischen Schmerzen zu leiden. Die Studie, an der über 300 Menschen teilnahmen, fand heraus, dass Menschen, die eine positive Einstellung haben, weniger Schmerzen haben und besser in der Lage sind, mit Schmerzen umzugehen, im Vergleich zu Menschen mit einem negatives Mindset.

Aber nicht nur körperliche Gesundheit kann von unserem Mindset beeinflusst werden. Auch unsere psychische bzw. mentale Gesundheit kann von unserer Einstellung abhängen. Eine Studie, die im Journal of Abnormal Psychology veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass Menschen mit einem positiven Mindset ein geringeres Risiko haben, an Depressionen zu leiden. Die Studie fand heraus, dass Menschen, die eine positive Einstellung haben, weniger depressiv sind und besser in der Lage sind, Herausforderungen zu meistern, im Vergleich zu Menschen mit einem negatives Mindset.
Es ist also offensichtlich, dass unser Mindset einen wichtigen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Wenn wir lernen, unsere Einstellung und Sichtweise auf die Welt positiv zu verändern, können wir nicht nur unser Wohlbefinden verbessern, sondern auch unsere körperliche und psychische Gesundheit stärken.
Hier sind 6 konkrete Tipps, wie du dein Mindset positiv verändern kannst:

#1 BEWUSSTSEIN
Mach dir bewusst, wie dein Mindset aktuell ausgerichtet ist. Das ist sozusagen die Grundlage. Um mehr Bewusstsein zu schaffen, kannst du zum Beispiel ein Tagebuch oder Journal führen und dir Notizen darüber machen, wie du dich in konkreten Situationen fühlst und wie du denkst, beispielsweise bei einer aktueller Herausforderung.
#2 POSITIVE FRAGEN
Stelle dir selbst positive Fragen. Anstatt sich zu fragen, warum etwas schiefgehen könnte, frage dich stattdessen, was du tun kannst, um es erfolgreich zu machen. Die Qualität deiner Antworten hängt immer von der Qualität deiner Fragen ab, auch wenn du sie dir selbst stellst.
#3 DANKBARKEIT
Übe dich in Dankbarkeit. Nimm dir regelmäßig ein paar Minuten Zeit, um dich bewusst dafür zu bedanken, was du im Leben hast. Das kann dazu beitragen, deine Perspektive positiv zu verändern indem du deinen Fokus mehr auf richtest, was bereits alles da ist und weniger auf das, was alles fehlt.
#4 SPRACHE
Mach dir bewusst, wie du sprichst. Achte darauf, welche Worte du über sich selbst und andere sagst und versuche, Vorwürfe, Anschuldigungen und negative Ausdrücke anderen und dir selbst gegenüber zu meiden.
#5 PAUSEN
Mach regelmäßig Pausen und nimm dir Zeit für dich selbst. Mach Sie regelmäßig Pausen, um dich zu entspannen und dich um sich selbst zu kümmern. Pause sind meistens das erste, das wir streichen, wenn es stressig wird obwohl das wichtigste ist, um uns wieder in dir Ruhe bringen.
#6 UMGEBUNG
Umgib dich mit positiven Menschen. Umgib dich mit Menschen, die eine positive Einstellung haben. Lass dich von Menschen inspirieren, die eine positives Mindset haben und lerne von ihnen.

Indem wir lernen, unseren Mindset zu verbessern, können wir nicht nur unsere Gesundheit stärken, sondern auch unser Wohlbefinden und unsere Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, verbessern.
Probier' die Tipps für dich aus und beobachte wie sich deine Einstellung Schritt für Schritt verändert. Sei geduldig mit dir.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch gelegentlich negative Gedanken hat und dass es völlig normal ist, sich von Zeit zu Zeit Sorgen oder Ängsten zu stellen. Das Problem entsteht erst dann, wenn negative Gedanken übermäßig häufig auftreten und dazu führen, dass man sich auf eine negative Weise fühlt oder handelt. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe in Form von einem Coaching oder einer Therapie zu suchen, um zu lernen, wie man mit negativen Gedanken am besten umgehen und sie in ein positives Mindset verwandeln kann.
QUELLEN:
Kobau, R., Zack, M. M., & Chapman, D. P. (2014). Positive Mental Health: Understanding What Protects People's Health and Promotes Well-Being. American Journal of Public Health, 104(Suppl 1), S53-S57.
Pollak, K. I., Cohen, L. L., & Ranganath, C. (2015). Positive psychological constructs and health-related outcomes: A meta-analytic review. Journal of Behavioral Medicine, 38(2), 333-357.
Seligman, M. E., Steen, T. A., Park, N., & Peterson, C. (2005). Positive psychology progress: Empirical validation of interventions. American Psychologist, 60(5), 410-421.